Experteninterview zum Thema: Impfprävention hat immer Saison

Experteninterview zum Thema: Impfprävention hat immer Saison

(Mynewsdesk) Impfungen gehören zu den sichersten und wirkungsvollsten Gesundheitsvorsorgen. Sie tragen zum Infektionsschutz des Individuums und somit auch zur Verbesserung der Gesundheit in der Bevölkerung bei. Die hohe Durchimpfungsrate hierzulande hat zu einem großen Erfolg gegen einige Infektionskrankheiten geführt. Das große Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Masern bis zum Jahr 2015 auszurotten, ist jedoch erneut nicht gelungen. Ausschlaggebend dafür war auch das „Impfmuffel-Land“ Deutschland mit 446 Masern-Erkrankungen noch im Jahr 2014.

In Deutschland erhalten im Schnitt nur 70 % aller Kinder zeitgerecht die zweite, für den kompletten Impfschutz notwendige Masern-Impfung. Impflücken liegen auch bei den nach 1970 geborenen Erwachsenen vor. Sie wurden zum Teil gar nicht oder nur einmal geimpft. Ein sicherer Schutz besteht aber nur dann, wenn die Impfung vollständig durchgeführt wurde. Prof. Dr. Klaus Wahle, Arzt für Innere und Allgemeinmedizin, erläutert die Hintergründe zum Thema.

Wie funktioniert eine Impfung eigentlich?
Unser Immunsystem reagiert auf Krankheitserreger mit einer Reihe von Abwehrstrategien. Eine davon ist die Bildung von Antikörpern, die die Ausbreitung von Krankheitserregern im Körper vermeiden. Nach dem erstmaligen Kontakt mit einem bestimmten Erreger ist es dem Immunsystem möglich, diesen sozusagen „wiederzuerkennen“ und erfolgreich abzuwehren. Ein solcher Prozess wird bei einer Impfung nachgeahmt.

Wie genau wirkt die Masern-Impfung?
Der Masern-Impfstoff enthält abgeschwächte Krankheitserreger, die zwar keine Erkrankung auslösen, auf die der Körper jedoch mit der Bildung von Antikörpern und sogenannten Gedächtniszellen reagiert. In diesem Fall verleiht die Impfung nach Verabreichung der zwei Impfdosen eine lebenslange Immunität gegen die Krankheit.Ist eine bestimmte Impfquote notwendig, um die Masern auszurotten?
Für eine vollständige Elimination der Masern wäre eine dauerhafte Immunität bei mindestens 95 % der Bevölkerung notwendig.

Warum muss man sich zwei Mal gegen Masern impfen lassen?
Die Impfung wird in der Regel als Masern-Mumps-Röteln-Kombinationsimpfung durchgeführt. Es handelt sich dabei um einen abgeschwächten Lebendimpfstoff, der nach einmaliger Impfung bei etwa 95 % der Kinder einen ausreichenden Schutz gegen Masern bewirkt. Nach zwei Impfungen steigt die Impfeffektivität auf bis zu 99% an. Um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten, wird daher empfohlen, sich auf jeden Fall zwei Mal impfen zu lassen.

Was ist unter der sogenannten Herden-Immunität zu verstehen?
Herdenimmunität bezeichnet eine durch Impfung oder natürliche Infektion erworbene Immunität gegen Krankheitserreger innerhalb einer Population, also der „Herde“, so dass in der Population auch nicht-immune Individuen geschützt sind, weil der Erreger sich nicht ausbreiten kann. Aufgrund von Impflücken ist die Herdenimmunität bei Masern in Deutschland nicht gewährleistet. So sind beispielsweise Säuglinge, die noch nicht geimpft werden können, nicht geschützt. Ebenso Krebs-, HIV- oder Transplantations-Patienten.

Gibt es einen geeigneten Zeitpunkt für bestimmte Impfungen?
Wer sich beispielsweise gegen Grippe impfen lassen möchte, sollte dies im Herbst tun, also unbedingt noch vor Beginn der kalten Jahreszeit. Ideal ist die infektarme Spätsommerzeit. Für andere Impfungen spielt es keine Rolle, ob sie diese im Sommer oder Winter durchführen lassen. Für die Masern- und Keuchhusten-Impfung ist es vor allem wichtig, dass bei jeder Gelegenheit sofort geimpft wird, also jeder Zeitpunkt ideal ist.

Und welche Tageszeit eignet sich am besten für eine Impfung?
Die Tageszeit spielt bei einer Impfung keine Rolle. Bei Kindern kann es allerdings ratsam sein, die Impfung am Vormittag durchführen zu lassen, um eventuelle Reaktionen beobachten zu können.

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=== Prof. Dr. Klaus Wahle beantwort Fragen zum Thema Impfprävention (Bild) ===

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