Fonds geschlossen – und nun?

Was ist zu tun, wenn ein Fonds geschlossen oder verschmolzen werden soll?

Fonds geschlossen - und nun?

Anlage-Wissen von der Sutor Bank

Es kann absehbar sein, es kann die Anleger aber auch völlig überraschen. Wenn eine Fondsgesellschaft sich entschließt, einen ihrer Fonds dicht zu machen, hat das verschiedene Gründe. Die Anlageexperten der Sutor Bank erläutern, was für Anleger zu tun ist, wenn ein Fonds geschlossen oder verschmolzen werden soll.
Der Anleger wird in jedem Fall vor vollendete Tatsachen gestellt – und muss sich überlegen, wie er mit der Schließung umgeht.
Jedes Jahr verschwinden einige Hundert Fonds, weil ihr Volumen so stark schrumpft, dass die Fondsgesellschaften nicht mehr in der Lage sind, die Kosten für das Management und die Verwaltung profitabel zu decken. Die Folge: die Performance verschlechtert sich zunehmend. Die sinkende Rendite wiederum bewegt die Fondskunden dazu ihre Gelder abzuziehen. So setzt sich eine Spirale nach unten in Gang. Besonders gefährdet sind Spezialfonds, die eine besondere Ausrichtung haben oder Nischenthemen belegen. Allerdings sind auch breitangelegte Fonds gefährdet. Die Finanzkrise 2008/2009 und der Umstand, dass immer weniger Anlegergeld in Aktien angelegt wurde, brachte auch Fonds mit einer diversifizierten Anlagestruktur in Bedrängnis.
Wie oft werden Fonds geschlossen beziehungsweise verschmolzen?
2014 fielen rund 1.699 Fonds einer Schließung zum Opfer. Im gleichen Jahr wurden 1.122 Fonds verschmolzen. Wird ein Fonds geschlossen, erhalten die Anleger den Erlös aus dem Verkauf der Fondsinvestments abzüglich etwaiger Kosten. Bei der Fondsfusion bietet die Fondsgesellschaft meist, soweit möglich, einen gleichartigen Fonds als Alternative an.
Problematisch ist die Überproduktion in der Fondsindustrie. Im Jahr 2000 existierten rund 1.800 Fonds. 2014 waren es bereits 8.000 – und dies, obwohl im gleichen Zeitraum die Investitionen in Fonds von 441 auf „nur“ 780 Milliarden Euro stiegen.
Welche „Symptome“ kündigen eine Fondsschließung oder Fondsverschmelzung an?
Ein stark sinkendes Fondsvolumen ist meist der Vorläufer für eine Schließung. Als Faustgröße gilt ein Volumen von unter 10 Millionen Euro. Sinken die Mittel unter diese Marke, macht es häufig wenig Sinn einen Fonds weiterzuführen, da sich die Kapitalverwaltungsgesellschaften dann oft außerstande sehen die Kosten zu decken. Auflösungen und Fusionen von Fonds werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Außerdem werden Anleger von ihren depotführenden Stellen über Fondsänderungen informiert. Allerdings findet die Informationsweitergabe zwischen den Stellen nicht immer reibungslos und zeitnah statt. Häufig bleibt dem Anleger deswegen nur wenig Zeit um zu reagieren.
Welche „Therapien“ gibt es?
Ist die Entscheidung einen Fonds zu schließen getroffen, kann der Anleger diese nicht mehr beeinflussen. Was ist also zu tun, wenn ein Fonds geschlossen oder verschmolzen werden soll? Es ist ratsam, bereits vor der Auflösung des Fonds eine gute Alternative zu suchen beziehungsweise den angebotenen Alternativfonds auf die Anlagestrategie, Größe und Kosten zu überprüfen. Zu beachten ist zudem, dass kurz vor der eigentlichen Maßnahme die Rücknahme der Anteile eingestellt wird. Daher ist es wichtig vorher aktiv zu werden. Eine Fondsauflösung kann aber auch etwas Gutes haben. Denn sie bietet auch eine gute Möglichkeit, die bisherige Anlagestrategie zu überdenken.

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist eine der wenigen unabhängigen Privatbanken Deutschlands. Sie bietet mit ihrer Vermögensverwaltung für alle den unkomplizierten Einstieg in den Kapitalmarkt, leistet individuelle Vermögensberatung und managt zahlreiche Stiftungen. Für Finanzdienstleister entwickelt die Sutor Bank Finanzprodukte und übernimmt das technische und administrative Depotmanagement. Mit der neuen Start-up-Plattform bündelt die Sutor Bank ihr technisches, administratives und kundenspezifisches Privatbank-Know-how und die notwendige Infrastruktur, um Next-Finance-Unternehmen einen schnellen Start zu ermöglichen.

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