Heimatliebe: Berlin, eine Stadt im ewigen Wandel

Über meine Heimatstadt Berlin – nichts verändert sich mehr als diese Stadt, von Thomas Friese, Immobilienentwickler, Berlin/Oldenburg

Berlin, die deutsche Hauptstadt, ist seit Jahrzehnten immer wieder in und out, immer wieder Teil einer großen Liebe – „Ich habe noch einen Koffer in Berlin“ oder große Abneigung. Jeder hat eine Meinung zu der Stadt. Manchmal heißt es Sparta oder Spree-Athen oder gar „Babylon“. Berlin als Hauptstadt von Nazis, die „Welthauptstadt Germania“ scheiterte furios, aber nicht Berlin. Nach der fast völligen Zerstörung folgte in der geteilten Stadt der Wiederaufbau der Immobilien. Als Anhängsel des westdeutschen Wirtschaftswunders bis 1990. Ein bisschen vergessen wartet West-Berlin im Schatten der Geschichte; als Hauptstadt des Sozialismus in Deutschland im Osten nicht minder kritisiert. Der Osten ächzte und klagte, alles ginge in die Hauptstadt. Berlins Reichtum konnte sich nicht in das Jahr 2020 retten. Berlin war einmal die drittwichtigste Industriestadt Europas nach London und Paris. Um 1900 schrieb Berlin internationale Wirtschafts-, Technik- und Architekturgeschichte.

Berlin – Flickenteppich als Einheitsgemeinde erst Einhundert Jahre alt

Berlin, das ist auch ein bunter Flickenteppich an Dörfern, die erst 1920 zur Einheitsgemeinde wurden und 20 Bezirke umfassten. Die Stadt pulsierte neben der Produktionsindustrie als Zentrum für Forschung und Entwicklung für neue Technologien. In den Bereichen Strom-, Wasser- und Verkehrssystemen erarbeitete sich Berlin eine weltweite Vorbildfunktion. Mit knapp vier Millionen Einwohnern wuchs es über Nacht zur drittgrößten Metropole nach New York und London und wurde nach Los Angeles flächenmäßig die zweitgrößte Stadt der Welt.

Zwei Millionen Einwohner haben die, nach 1989 wieder zusammenwachsende, Stadt verlassen und noch mehr sind seither gekommen. Jeder zweite der heutigen Bewohner ist nicht hier geboren. Dass man sich gegenseitig in Ruhe lässt, machen lässt, aneinander vorbeikommt, gehört zum Selbstverständnis der Stadt.

Investoren drängen in die Stadt

Der Berliner Immobilienmarkt befindet sich im Fokus privater und institutioneller Investoren – neben einem gesunden Wettbewerb bieten sich hier gute Chancen. „Berlin wächst immer mehr in seine Rolle als Weltmetropole“, so verzeichnete der internationale Hauptstadt-Tourismus während der letzten Jahre einen beispielhaften Aufschwung. Es zieht immer mehr kreative und erfolgreiche Menschen in diese Stadt. Auch die Ansiedlung von Zentralen und Dependancen nationaler und internationaler Wirtschaftsgrößen in Berlin spricht für sich.

Fazit: Die Hauptstadt steht wieder vor großen Herausforderungen

Die räumliche Ausdehnung der Kernstädte in Deutschland dominiert seit Jahrzehnten den Trend. Zudem sorgt der Wandel von Industrie und Gewerbe zu Dienstleistungs- und Wissensökonomie für veränderte Anforderungen an die Stadt von morgen. Der demografische Wandel löst mittelfristig eine Renaissance des Stadtlebens aus. Potentielle Stadtrückkehrer schätzten im Alter die innerstädtische Wohnlage mit Rund-um-Service und Infrastruktur anstelle der Reihenhauskolonien auf grünen Wiesen. Zudem entdeckt die Altersgruppe der 30 bis 50 Jährigen die Kernstädte als beliebten, Wohn- und Arbeitsstandort mit kurzen Wegen. Die Zukunft der deutschen Städte braucht gezielte Maßnahmen. In der kurzen Geschichte der Hauptstadt wird deutlich, dass die Renaissance der Städte kein Selbstläufer war und ist, sondern durch gezielte Impulse und Maßnahmen die Stadt als attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten gestaltet und begleitet werden muss.

V.i.S.d.P.:

Thomas Friese
Projektentwickler & Immobilienexperte

Über Thomas Friese:
Der Immobilienexperte und Projektentwickler Thomas Friese, Berlin/ Oldenburg (Niedersachsen) ist einer Ausbildung im steuerlichen Bereich seit Mitte der siebziger Jahre im Bereich Immobilienentwicklung und Vermarktung tätig.

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