Hitze und Businessoutfit – wie passt das zusammen?

Die Temperaturen sind auf Rekordniveau und das nicht nur draußen, sondern auch in den kleineren Geschäften, Arztpraxen und auch im Büro. Die Bluse klebt am Rücken und an den Schultern, die Hose am Oberschenkel … Angenehm fühlt sich anders an. Sommerliche Temperaturen sollten doch eher gute Laune verbreiten, oder? Bei diesen Temperaturen blickt manch einer sehnsüchtig nach draußen und wünscht sich schnell den Feierabend herbei. Wirkungsverstärkerin und Imagecoach Nicola Schmidt gibt Tipps:

Dabei beginnt das eigentliche Dilemma schon morgens früh vor dem Kleiderschrank. So manch einer stellt sich die berechtigte Frage: „Ist das warm! Was ziehe ich bloß an?“

Nein, das Maxikleid ist nicht bürotauglich, es passt besser in den Urlaub. Die Hose ist viel zu dick – da schwitzt man ja schon, bevor man sie angezogen hat – der Rock ist für das Wetter zwar optimal, für das Business zu flattrig und zu kurz. Ein luftiges Top? Besser nicht, es ist doch zu durchsichtig. Dünne Sandalen? Die sind doch schön luftig, können jedoch gleich im Büro zu freizügig wirken. Businesskleidung und sommerliche Temperaturen scheinen völlig gegensätzlich zu sein.

Ein paar Tipps für die Damen:
Knielange Kleider, Röcke oder Bermudas, die momentan sehr aktuell sind, sind bürotauglich. Momentan sind Etuikleider der Renner und die passen perfekt ins Business. Schlichte Seidenkleider passen perfekt an den heißen Tagen, da sie „kühlen“. Alternativ passen ins Geschäftsleben auch knöchellange Hosen und Culottes. Dazu kann man gut Blusen mit kurzen oder Dreiviertelärmeln anziehen. Viele Business-Damenblusen sind heutzutage etwas transparent. Ein Body verschafft ein sicheres Gefühl.
Schickes Schuhwerk sind Slingbacks, Ballerinas und Slipper. An besonders heißen Tagen sind Sandalen sicherlich kein Thema, vorausgesetzt, die Füße sind gepflegt. Die Strumpfhose kann bei nichtklimatisierten Räumlichkeiten dann zu Hause bleiben. Wer lange Haare hat, steckt sie einfach locker hoch oder bindet sie zum Pferdeschwanz. Dann schwitzt man nicht so im Nacken. Ein natürliches leichtes Tagesmake-Up rundet das Bild ab. Unter dem Make-Up einen Primer auftragen, dann zerfliesst es nicht.

Was geht gar nicht?
Tiefe Ausschnitte, die das Brustbein „freilegen“, gehören nicht in den Berufsalltag. Das gilt auch für Carmenblusen, bauchfreie Tops und Cut-Outs. Transparenz und Spitze senden erotische Signale. Wer mit stark transparenter Bluse im Arbeitsalltag auftritt, wird als unseriös und inkompetent eingestuft.
Zu kurze Röcke, Kleider und Hot Pants passen besser zum Beispiel in die Disco. Flip Flops gehören an den Strand und nicht ins Büro. Ungepflegte Füße sind ebenfalls ein No-Go.

Tipps für die Herren:
In Anzügen aus Cool Wool schwitzt man weniger. Je nach Branche ist bestimmt auch eine Chinohose aus Baumwolle möglich. In kreativen Unternehmen kann eine businesstaugliche Bermudas interessant wirken. Das langärmlige Hemd sollte aus hochwertiger und luftiger Baumwolle sein. Die Ärmel können hochgekrempelt werden. Wenn der Dresscode es erlaubt, kann auch ein schlichtes T-Shirt ohne Aufdruck unter dem Sakko getragen werden. Statt dem klassischen Schnürschuh passen Slipper oder geschlossene Sandalen aus geflochtenem Leder.

Tabu
Kurzarmhemden sind was für Jungs, lange Ärmel sind für Männer, heißt es nicht umsonst. Shirts mit zum Beispiel Konzert-Aufdruck der Lieblingsband gehören in die Freizeit. Das gilt auch für ärmellose Tops. Zerrissene Jeans, Shorts und Badebermudas passen nicht ins Business. Auch der Sportdress ist der Freizeit vorbehalten. Auch die Turnschuhe und Flip-Flops sind Freizeitschuhwerk. Wer ständig Turnschuhe trägt, läuft auch noch Gefahr, Schweißfüße zu bekommen. Ungepflegte Füße haben ohnehin in offenen Schuhen nichts verloren; die gehören zur Fußpflege.

Welche Materialien eignen sich besonders gut für die warme Jahreszeit?
Cool Wool sorgt dafür, dass Feuchtigkeit gut aufgenommen wird. Das Material ist besonders atmungsaktiv und knitterarm. Damit sieht man den ganzen Tag frisch aus.

Seide ist edel – es kühlt im Sommer und wärmt im Winter. Kleidungsstücke aus Seide sollten nie zu eng am Körper sitzen, denn wenn man schwitzt, kann es passieren, dass sich das Material entfärbt. Die Schweißflecken gehen nie wieder raus. Außerdem wird die Faser durch die Salze, die beim Schwitzen entstehen, zerstört. Schweissblätter schaffen Abhilfe.

Die qualitativ hochwertige Damen- und auch Herrenkonfektion bietet im Hochsommer viele Kleidungsstücke, wie Kleider, Blazer und Hosen sowie Röcke aus Baumwolle oder Baumwollmischungen. Kleiner Nachteil: Diese Materialien knittern viel schneller als Wolle. Und – wer möchte schon im Kundentermin zerknittert wirken?

Welche Materialien sind weniger geeignet?
Fließende Jerseystoffe zeigen manchmal mehr, als uns lieb ist. Dessous malen sich gerne ab. Das Material hat keinen Stand und verleiht Ihnen im Business auch kein Standing.

Knitterlook und gecrashte Materialien lassen Sie schnell zerknittert aussehen. Knitter wirken ungebügelt und ungebügelt strahlt Unordnung aus. Dazu zählt auch Leinen.

Spitze, Häkellook und zartes Chiffonmaterial sind erotische Signale und haben im Business nichts zu suchen. Vor kurzem sah ich eine Frau in einer hellen langen Häkelhose, darunter hatte sie Pantys an, die allerdings mehr preisgaben, als ihr bestimmt lieb war.

Nicola Schmidt – Wirkungsverstärkerin und Stilprofilerin

Nicola Schmidt ist Rednerin, Referentin und Trainerin für die Erfolgsfaktoren Kleidung, Körpersprache und Umgangsformen. Sie hilft ihren Kunden, ihr Image-Konzept zu entwickeln, um als Person auch optisch zu überzeugen. In den unterschiedlichsten Branchen motiviert sie Führungspersönlichkeiten und Mitarbeiter, sich authentisch und kompetent zu kleiden und entsprechend aufzutreten. Gerade wenn die Wirkung auf dem Prüfstand steht und das Image verbessert werden soll.

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Nicola Schmidt Image Impulse
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