Leasing-Wirtschaft: 10 Prozent Plus im 1. Halbjahr

Fahrzeugleasing ist Wachstumstreiber | Maschinensegment schwächer

Berlin, 24. Juli 2019 – Die Leasing-Wirtschaft konnte ihr Neugeschäft mit Ausrüstungsgütern im ersten Halbjahr um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. „Damit schließt die Branche an die vergangenen Rekordjahre an“, führt Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL), aus. Treiber des Wachstums ist das Fahrzeugleasing. Das Pkw-Neugeschäft stieg in den ersten sechs Monaten um 13 Prozent.

Die gewerblichen Zulassungen wuchsen von Januar bis Juni um 3,3 Prozent (Kraftfahrtbundesamt). Die Leasing-Gesellschaften haben von dieser Entwicklung überdurchschnittlich profitiert: Mit einem Plus von 9 Prozent lag auch die Anzahl der geleasten Fahrzeuge deutlich über dem Vorjahreszeitraum. „Dies sind zum einen Nachholeffekte aufgrund des WLTP-bedingten Beschaffungsstaus im zweiten Halbjahr 2018“, begründet der BDL-Hauptgeschäftsführer die starke Nachfrage. „Zum anderen ist Leasing und vor allem das Fahrzeugleasing für Unternehmen attraktiver denn je.“ Neben der Flexibilität sieht er in den ergänzenden Services der Leasing-Gesellschaften wie Wartung, Inspektion, Schadensmanagement etc. entscheidende Kriterien, warum sich Unternehmen für das Leasing von Fahrzeugen entscheiden.

Ebenso positiv entwickelte sich das IT-Leasing, das für die ersten sechs Monate ein Neugeschäftsplus von 12 Prozent verzeichnet. „Ein sehr gutes Ergebnis angesichts der sich stark verändernden IT-Märkte. Denn neben der kontinuierlichen Preiserosion der Hardware sehen wir die Tendenz zur Abwanderung in die Cloud“, erklärt Fittler. Auch das Neugeschäft mit immateriellen Wirtschaftsgütern, darunter fallen Software, Patente oder Marken, steigerte sich um 12 Prozent. Die beiden Segmente Medizintechnik und Nutzfahrzeuge wuchsen im ersten Halbjahr leicht unterdurchschnittlich um 9 bzw. 7 Prozent.

„Leasing bietet passende Lösungen für die Herausforderungen der heutigen Zeit“, erläutert der BDL-Hauptgeschäftsführer. „Verkürzte Innovationszyklen, umweltfreundliche Mobilitätslösungen oder der digitale Wandel ziehen enorme Investitionen nach sich. Die Leasing-Gesellschaften sind besonders qualifiziert, diese Investitionen für ihre Kunden zu realisieren.“ Als Erfolgsfaktoren nennt er Objektkompetenz und Marktexpertise der Leasing-Branche, die einzigartig in der Finanzierungslandschaft sind.

Maschinenleasing schwach

Schwach entwickelte sich dagegen das Segment Maschinenleasing. Es verzeichnete einen Rückgang von 6 Prozent im ersten Halbjahr. Dies spiegelt die aktuelle Entwicklung im Maschinenbau wider. Laut VDMA ging der Wert der Bestellungen in den ersten fünf Monaten um 9 Prozent zurück. Der Branchenverband revidierte daher seine Jahresprognose nach unten und geht nun für 2019 von einem Produktionsminus von 2 Prozent aus. Ursache dafür seien geopolitische Verwerfungen (u. a. Handelsstreit USA – China, Brexit, weiterhin drohender US-Protektionismus, Haushaltslage Italiens) sowie der Strukturwandel in der Automobilindustrie und Unsicherheiten aufgrund von Klima- und Umweltpolitik. „Unsicherheiten sind Gift für Investitionen“, kommentiert der BDL-Hauptgeschäftsführer und fordert: „Die Politik sollte für investitionsfreundliche Rahmenbedingungen sorgen – Bürokratielasten abbauen, Infrastruktur ausbauen und den Standort Deutschland auch steuerlich wieder international wettbewerbsfähig gestalten.“

Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) vertritt die Interessen der Leasing-Wirtschaft in Deutschland. Seine 150 Mitgliedsgesellschaften repräsentieren etwa 90 Prozent des Gesamtmarktvolumens. Die Struktur der Leasing-Branche ist mittelständisch geprägt. Derzeit sind in Deutschland Wirtschaftsgüter im Wert von über 200 Mrd. Euro verleast. Mit einem Neugeschäftsvolumen von 70 Mrd. Euro 2018 ist die Branche der größte Investor in Deutschland. Leasing ist in fast allen Wirtschaftszweigen präsent.

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