„Nachhaltigkeit“ hat für viele hohen Stellenwert – „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ jedoch noch ausbaufähig

Umfrageergebnis unterstreicht Bedeutung des Themas des Karl Kübel Preises 2011

Die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sind für viele Menschen von großer Bedeutung. Dies hat jetzt eine repräsentative Online-Umfrage des Instituts YouGov bestätigt, die im Auftrag der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie durchgeführt worden ist. Im Rahmen der „OmnibusDaily“-Befragung stimmen 90 Prozent der Aussage zu, dass „wir auf
lange Sicht nicht auf Kosten der Menschen in anderen Regionen der Erde undauf Kosten zukünftiger Generationen leben dürfen.“ Sogar 94 Prozent sind
davon überzeugt, dass „die Lebensgrundlagen künftiger Generationen nur gesichert werden können, wenn wirtschaftlicher Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der natürlichen Umwelt verbunden wird.“ Auf der anderen Seite kennen nur 40 Prozent der Befragten den Begriff „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, d.h. Konzepte und Instrumente zur
nachhaltigen Gestaltung des Lebens und der Zukunft sind vielen bisher nicht
bekannt.

Die Karl Kübel Stiftung sieht damit ihr Engagement für Nachhaltigkeitsthemen bestätigt, das nicht zuletzt durch den Karl Kübel Preis 2011 zum Ausdruck kommt: Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung ist in diesem Jahr dem Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung für Familien“ gewidmet und wird in Kooperation mit der Deutschen Unesco-Kommission verliehen. Der Preis ist zugleich ein Stiftungsbeitrag zur UNDekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

„Die Umfrage zeigt, dass wir mit dem diesjährigen Thema des Karl Kübel
Preises erneut ein zentrales gesellschaftliches Anliegen ansprechen“, erklärt Daniela Kobelt Neuhaus vom Vorstand der Karl Kübel Stiftung. „Andererseits besteht hier noch ein enormer Informations- und Aufklärungsbedarf, da erst eine Minderheit den Begriff „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ kennt. Ein Grund mehr für uns, das Engagement in diesem Bereich zu intensivieren.“

Bei der Stiftung ist man zuversichtlich, dass dieses Ziel erreichbar ist: „Für den Karl Kübel Preis 2011 haben sich 147 Organisationen und Initiativen aus
dem gesamten Bundesgebiet beworben. Dies zeigt, dass es bereits zahlreiche
Aktivitäten im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung für Familien
gibt und das Thema ein großes Entwicklungspotenzial besitzt“, so Kobelt Neuhaus. Die hohe Zahl der Bewerbungen mache deutlich, dass in der
Bundesrepublik bereits ein starkes Netzwerk existiere; es gebe vielerorts
gute Beispiele dafür, Familien das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung zu vermitteln.

Unabhängiges Expertengremium berät bei Auswahl

Der Karl Kübel Preis wird jährlich vergeben und dabei jeweils einem anderen
Schwerpunktthema aus dem Bereich Familie gewidmet. Mit ihm hebt die
Stiftung beste Beispiele hervor und zeichnet den vielfältigen Einsatz von
Organisationen aus, die sich hierzulande für Eltern mit Kindern engagieren.

Professor Klaus Töpfer ist in diesem Jahr Schirmherr des Preises; er sieht
sein Amt „als eine gute Möglichkeit, nicht nur das Thema der Bildung für
nachhaltige Entwicklung weiter zu unterstützen, sondern auch die hohe,
verantwortungsvolle und erfolgreiche Arbeit der Karl Kübel Stiftung in aller
Öffentlichkeit herauszuarbeiten.“ Bei der Begutachtung der Bewerbungen
wird die Stiftung von einem unabhängigen Expertengremium unterstützt; dessen Mitglieder sind Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe e.V., Prof. Dr. Gerd Michelsen, Inhaber des UNESCOLehrstuhls „Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung“ an der Universität Lüneburg, Stefan Schulze-Hausmann, Wissenschaftsjournalist und Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, Kathrin Succow, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Hauck & Aufhäuser Kulturstiftung und Werner Rybarski, Leiter des Agenda21-Büros der Stadt Gelsenkirchen.
Die Experten entscheiden, welche Bewerber in die engere Auswahl kommen.
Von diesen Empfehlungen werden sechs Einrichtungen für den Karl Kübel
Preis nominiert; bis zu drei von ihnen werden den Preis im Rahmen einer
feierlichen Verleihung am 5. September in der Frankfurter Paulskirche erhalten. (mehr Informationen unter www.karlkuebelpreis.de)

Über die Karl Kübel Stiftung:

Die im hessischen Bensheim ansässige Karl Kübel Stiftung für Kind und
Familie setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1972 mit Projekten dafür ein,
dass die Lebensbedingungen für Familien im In- und Ausland verbessert werden und Kindern ein chancengerechtes Aufwachsen ermöglicht wird. Mit ihren derzeit 110 hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat die Stiftung in den vergangenen Jahren jeweils zwischen neun und 13 Millionen
Euro in gemeinnützige Projekte investiert. (mehr unter www.kkstiftung.de)

Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
Juliane Lehmann
Darmstädter Straße 100
64625
Bensheim
j.lehmann@kkstiftung.de
06251-7005-62
http://www.kkstiftung.de