Pressemitteilung zu den Änderungen und Aufwänden der neuen CQI-11

Neue Edition der CQI-11

Im November 2019 wurde die neue Edition der CQI-11 von der Automotive Industry Action Group AIAG freigegeben. Das Continous Quality Improvement Plating System Assessment, auf Deutsch: Bewertung von Systemen für galvanische Oberflächenbeschichtungen, wurde um einige Anforderungen erweitert. Ziel der CQI-Standards ist ein weltweiter gemeinsamer Standard für Spezialprozesse, um die Fehlerquote zu senken und eine Vergleichbarkeit zu erhalten.

Völlig neuer Abschnitt „Pyrometrie“

In diesem, bisher noch nicht dagewesenen, Abschnitt werden neue Anforderungen an die Anlagentechnik gestellt. Dies betrifft die Thermoelemente, Instrumente, SAT (System Accuracy Test) und TUS (Temperature Uniformity Survey). Im Zuge des Selfassessments muss ein ganz neu erhobener, herausfordernder Anforderungskatalog erfüllt werden. Die am und im Prozessbecken verbaute Prozess- und Messtechnik, wie beispielsweise verbaute Regler sowie Schreiber, Thermoelemente etc. müssen überwacht, instand gehalten und nach festgelegten Intervallen erneuert werden, um beispielsweise die Temperaturgleichmäßigkeit (TUS) in der qualifizierten Arbeitszone zu gewährleisten. Des Weiteren muss die Messstrecke der Temperaturregeleinrichtungen in vorgegebenen Zeitabständen mit einer Referenzmessung geprüft werden. Durchgeführt wird diese Messung mit einem Vergleichs-(SAT) Thermoelement und einem geeigneten Messinstrument. Auch bei Prozessen „in der Linie“ greifen die Anforderungen der neuen Edition. Die erstmalige Erfüllung der Anforderungen (Assessment-Fragen) dieses neuen Abschnitts ist zeit- und kostenintensiv, der Aufwand wird in den folgenden Audits geringer ausfallen.

Neue Aufschlüsselung der Kriterien im Auditfragebogen

In der neuen Edition der CQI-11 sind die Anforderungen im Auditfragenkatalog nun detailliert aufgeschlüsselt. Das bedeutet, dass aus den ungefähr 30 Fragen „am Block“ nun ca. 100 detaillierte Fragen geworden sind. Daraus ergibt sich natürlicherweise ein höherer Aufwand, aber auch eine höhere Aussagekraft – wichtig vor allem, gegenüber Dritten im Falle einer Reklamation oder in Produkthaftungsfällen. Diese sich neu ergebende „Schärfe“ im Audit, sorgt für eine höhere Aufmerksamkeit bei den Prozessverantwortlichen – und damit letztendlich zu einer qualifizierteren Bewertung des Spezialprozesses der Galvanisierung.

Die Organisationsberatung Rhein S.Q.M. wurde 2004 in Ludwigshafen gegründet und 2013 in eine GmbH umgewandelt. Der Schwerpunkt liegt bis heute im Bereich des Qualitäts- und Labormanagements für die Automobilindustrie sowie Luftfahrt und Bahntechnik, auch wenn das Team rund um Gründer und Geschäftsführer Wolfgang Rhein zwischenzeitlich international in über 40 Branchen mit einer Abdeckung von mehr als 50 Regelwerken und Standards tätig ist. Die Leistungen erstrecken sich dabei auch auf angrenzende Bereiche wie Umweltmanagement, Energiemanagement, Arbeitsschutzmanagement, Hygienemanagement sowie die Integration branchenspezifischer Standards und integrierte Managementsysteme. Neben der Beratung, Auditierung und operativen Unterstützung beim Aufbau und der Zertifizierung von Managementsystemen werden über die eigene Qualitätsakademie Seminare, Trainings und Workshops angeboten. Die Rhein S.Q.M. GmbH begleitet Organisationen außerdem dabei, die Einhaltung von Kunden- und Branchenforderungen in der gesamten Lieferkette sicherzustellen.

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