Sparen, egal was es kostet: Würzburger Schimmelpilz Forum 2015

Schimmel in Gebäuden: Risiken, Kosten, Vorsorge

Sparen, egal was es kostet: Würzburger Schimmelpilz Forum 2015

Würzburger Schimmelpilzforum 2015 (Bildquelle: www.schimmelpilz-forum.de)

„Schimmel in Gebäuden: Risiken, Kosten, Vorsorge“ lautet das Motto des 5. Würzburger Schimmelpilz Forums am 20. und 21. März 2015. Im Fokus stehen die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen von Schimmelschäden, die Sanierungskosten bei Schimmelschäden und die Vorsorge. Im Rahmen fachwissenschaftlich fundierter Vorträge und Diskussionsrunden erlangen die Teilnehmer das entsprechende Know How, denn nur mit diesem Wissen lassen sich bereits mit geringem Aufwand kostenträchtige Fehler und damit verbundene Folgesanierungen vermeiden.

Sparen, egal was es kostet, scheint der zentrale Dreh- und Angelpunkt bei der Entstehung von Schimmelschäden und der Sanierung bei Schimmelpilzbelastungen zu sein. Denn obwohl eine mikrobiologische Bestandsaufnahme vor einer Sanierung wichtige Erkenntnisse und Hinweise über den Umfang und die Art der auszuführenden Arbeiten liefert und damit einer erneuten Sanierung vorbeugt, erfolgt nur bei weniger als 20 Prozent aller Sanierungen im Vorfeld eine mikrobiologische Bestandsaufnahme. Darin sind sich 82 Prozent der im Rahmen des Würzburger Schimmelpilz Forums befragten Fachleute einig*. Den Grund hierfür sehen fast die Hälfte der Befragten im mangelnden Wissen der Bauherrn und dem fehlenden Know How der den Bau ausführenden Unternehmen. Die andere Hälfte nannte Kosteneinsparung als Hauptargument.

Fatal, denn gerade bei konventionellen Untersuchungsverfahren, wie z. B. Feuchtigkeitsmessungen, werden verdeckte und nicht sichtbare Schimmelschäden häufig übersehen. Die überwiegende Mehrheit der Befragten geht davon aus, dass dies bei mindestens 50 Prozent der Schimmelschäden der Fall ist. Auch bei der Ausführung der Sanierung dreht sich alles um Kosteneinsparungen. Mindestens 70 Prozent der Sanierungen bei Schimmepilzbelastungen werden nur „kosmetisch“ und nicht fachgerecht ausgeführt. So die Aussage der Mehrzahl der Befragten.

Dabei haben Falschsanierungen bei Schimmelpilzbefall kostenintensive Zweitsanierungen zur Folge, warnt Dr. Gerhard Führer, Leiter des Instituts Peridomus und Veranstalter des Würzburger Schimmelpilz Forums. „Das sind Kosten, die sowohl die gewerblichen und privaten Bauherrn, die Immobilien- und Wohnungswirtschaft, Bau- und Sanierungsunternehmen, Architekten, Bausachverständigen und die Versicherungsunternehmen enorm belasten.“

Noch immer spielt die Desinfektion in Innenräumen eine große Rolle. Und das, obwohl das Umweltbundesamt in Berlin schon 2009 die Empfehlung aussprach, fachgerechte Sanierungen ohne Desinfektionsmittel durchzuführen. Doch warum wird noch immer in Innenräumen desinfiziert? Gemäß der Umfrage befinden von den Bauherren und den am Bau beteiligten Unternehmen ca. 30 Prozent die Desinfektion als einfach in der Handhabung. Weitere 30 Prozent schätzen sie als preisgünstig ein. 20 Prozent wenden sie an, weil sie selbst ausführbar ist. Doch man darf hoffen: Ein Drittel der Befragten prognostizieren eine Tendenz dahingehend, dass in Zukunft weniger desinfiziert werden wird.

Mit dem richtigen Expertenwissen lassen sich bereits mit geringem Aufwand kostenträchtige Fehler und die damit verbundenen Folgesanierungen vermeiden. Darin ist sich der Expertenrat des Würzburger Schimmelpilz Forums einig. Ein Beleg hierfür sind Neubauten. Gerade hier scheint der unüberlegt lockere Umgang mit Wasser, Leckagen oder Wasserschäden die Hauptursache für Schimmelschäden zu sein. 91 Prozent der Befragten befürworten daher ein Feuchtemanagement durch Experten. Zumal viele Präventivmaßnahmen wie z. B. der Schutz des Rohbaus vor Wasser oder der Schutz der noch nicht verbauten Materialien vor Niederschlagswasser, auf den Baustellen häufig nicht beachtet werden. Etwa die Hälfte der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass auch hier bei den am Bau Beteiligten das benötigte Wissen fehlt oder nicht in die Praxis umgesetzt wird. Ein weiterer Grund für die fehlende Prävention sind vermeintliche Kosteneinsparungen.

Bau- und Aufklärungspraxis wichtiger denn je
Fehlendes Fachwissen und sparen an der falschen Stelle sind beides Faktoren, die längerfristig betrachtet unnötige Folgekosten verursachen. Fachgerechte Sanierungen haben daher höchste Priorität und müssen im Interesse aller am Bau Beteiligten baldmöglichst zum Standard werden. So die Forderung des wissenschaftlichen Fachbeirats des Würzburger Schimmelpilz Forums. Erreicht werden kann dies durch konsequente fachübergreifende Zusammenarbeit, Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und den Einsatz aktueller Nachweismethoden.

Entsprechend dieser Forderung gestaltet sich das Tagungsprogramm des 5. Würzburger Schimmelpilz Forums. Geklärt und erörtert werden unter anderem Themen wie:

Schimmelschäden – gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen
– Gesundheit: Bericht eines Betroffenen
– Erhöhte Ausfallzeiten von Mitarbeitern
– Falschgutachten und Haftungsfolgen
– Welche Folgen haben Schimmelrisiken/-schäden für Wohnungsbewirtschafter?
– Diskussionsrunde: Warum haben alle Angst davor, Schimmel zu entdecken?

Sanierungskosten bei Schimmelschäden – Sparen, egal was es kostet
– Schimmel und Gesundheit unter ökonomischen Gesichtspunkten
– Mikrobiologische Bestandsaufnahme vs. Sanierungskosten
– Folgen und Sanierungskosten von Schimmelschäden bei der Wertermittlung und Sanierung
– Diskussionsrunde: Was kostet uns der ungewollte Schimmel?

Vorsorge vor Schimmelschäden – mit geringem Aufwand kostenträchtige Fehler vermeiden
– Ist „Total Quality Building (TQB)“ zertifizierte Schimmelvorsorge?
– Qualitätssicherung in der Planungsphase zur Schimmelvermeidung
– Verdeckter Schimmel bei der Neubauabnahme
– Bestandserneuerung: (Verdeckten) Schimmel erkannt oder überbaut?
– Diskussionsrunde: Vorsorge vor Schimmelschäden: Warum tut´s keiner?

Das 5. Würzburger Schimmelpilz Forum findet am 20. und 21. März 2015 im NOVUM Conference & Events in Würzburg statt. Das Zwei-Tagesticket kostet 299 Euro zzgl. MwSt. Imbiss, Getränke und Mittagessen sind inklusive. Die Frühbucher-Rate beträgt bis 20. Januar 2015 nur 249 Euro plus MwSt.

Ausführliche Informationen zum Tagungsprogramm und den Veranstaltungszeiten auf www.Schimmelpilz-Forum.de

Mitglieder des wissenschaftlichen Fachbeirats:
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Bogenstätter, Fachhochschule Mainz
Rechtsanwalt Hans-Dieter Fuchs, Anwaltskanzlei Fuchs und Kollegen, München
Prof. Dr. Christian Hanus, Leiter des Departments Bauen und Wohnen,
Donau-Universität Krems (Österreich)
Dr. Christoph Trautmann, Umweltmykologie GbR, Berlin
Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier, Architekt SRL, Nürnberg
Dr. Gerhard Führer, peridomus Institut Dr. Führer, Würzburg/Himmelstadt
Gerd Warda, Chefredakteur Wohnungswirtschaft heute

*) Infos zur Umfrage: Die Umfrage fand im Rahmen des 4. Würzburger Schimmelpilz Forums statt. Befragt wurden Architekten, Bausachverständige, Bauunternehmer, Sanierungsunternehmer und Juristen.

Dr. Gerhard Führer beschäftigt sich seit seinem Studium der Biologie und Chemie an der Universität in Würzburg mit Schadstoffen in Innenräumen und der praxisnahen Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Unmittelbar nach dem Studium war er in München bei der Gesellschaft für Umwelt und Gesundheit (GSF) in der Umweltforschung tätig. Das von ihm 1993 gegründete Institut Peridomus führt bundesweit „Innenraumchecks“ zur Klärung und Vermeidung von gebäudebedingten Erkrankungen durch. Er ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schadstoffe in Innenräumen. Im Rahmen seiner Sachverständigentätigkeit zeigt Führer Lösungen für fachgerechte Sanierungen auf. Er unterrichtet an der Fakultät „Bauen und Umwelt“ der Donau-Universität Krems in Österreich, ist als Dozent u. a. für die Bayerische Architektenkammer tätig und Herausgeber des Loseblattwerkes „Schimmelbildung in Gebäuden“. Neben Veröffentlichungen in verschiedenen Fachmedien zur Schadstoffproblematik initiiert und organisiert Führer Fachtagungen und Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema „Schadstoffe in Innenräumen“.

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