VMF: Gebrauchtwagenpreise weiter auf Talfahrt

Januar: Wert auf 35,4 Prozent der unverbindlichen Preisempfehlung gesunken / Restwerte fallen um fast 4 Prozentpunkte in 18 Monaten / Trend geht weiter

Bad Homburg, im Februar 2013. Die Preise bei Gebrauchtfahrzeugen gehen weiter zurück. Der durchschnittliche Wiederverkaufswert liegt nach drei Jahren derzeit bei 35,4 Prozent der unverbindlichen Preisempfehlung (UPE) der Hersteller. Das zeigt der VMF-Restwert-Indikator im Januar 2013. „Der Abstieg der Gebrauchtwagen-preise dauert nun bereits 18 Monate an – und es ist keine Änderung abzusehen“, sagt Michael Velte, Vorstandsvorsitzender des VMF und Geschäftsführer der Deutschen Leasing Fleet. Pro Fahrzeug würde man schon im Vergleich zum letzten Quartal 2012 beim Verkauf circa 260 Euro weniger erzielen, im Vergleich zum Januar 2012 wären es durchschnittlich sogar 700 Euro weniger Erlös pro Fahrzeug. Auch 2013 geht der VMF von einer weiteren Abwärtstendenz aus: Im Dezember könnte mit circa 33,5 Prozent der UPE das Niveau von 2009 erreicht werden, dem Jahr der Restwertkrise.

Auch der aktuelle Absatzrückgang der Automobilindustrie bei Neuwagen in Deutschland hat Einfluss auf die Restwerte. „Wenn die Nachfrage im Privatkundensektor nach Fahrzeugen sinkt, handeln die Hersteller oft mit höheren Nachlässen und mit Eigenzulassungen“, so Velte, „und dadurch gibt es mehr junge Gebrauchte mit günstigeren Preisen für die Käufer, besonders am Jahresende.“ Dieses bedeutet für die Leasing-Rückläufer wie auch andere echte Gebrauchtwagen, dass ggf. die vor zwei oder drei Jahren zu Grunde gelegte Kalkulation nicht mehr der Realtität entspricht. Je nach Vertragsform und vereinbartem Vertragsende muss der Leasingnehmer, der Händler / Hersteller oder die Leasinggesellschaft die Differenz tragen. Es liegt eventuell eine Unterdeckung vor. Um diese Restwertrisiken im Vorfeld besser einzuschätzen, hat der VMF mit dem Restwertindikator vor vielen Jahren ein wertvolles Instrument entwickelt. Im Vergleich zu den Autobanken der Hersteller sind unabhängige Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaften kein weiterer Vertriebskanal eines Automobilherstellers. „Uns geht es darum den Kunden die optimale Mobilität zu ermöglichen, die zu ihm passt – und zwar durch wertvolle Dienstleistungen, die ihn entlasten – mit hoher Qualität und zu fairen Preisen. Dabei beraten wir sowohl bei der zum Unternehmen passenden Car-Policy sowie der Auswahl der passenden Fahrzeuge aus dem gesamten Marktportfolio an Fahrzeugen. Die Automarke muss dann zu den Anforderungen passen und nicht zum Namen der Leasinggesellschaft“, so Velte.
Der VMF schätzt, dass die Preise sich auf dem aktuellen Niveau konsolidieren und keine negativen Auswirkungen auf Marktteilnehmer wie Handelsinsolvenzen haben werden. Der VMF appelliert dabei an das verantwortungsbewußte Handeln aller Marktteilnehmer im Interesse eines vielseitigen Marktangebotes für die Flottenkunden.

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*Der VMF-Restwert-Indikator
Der VMF-Restwert-Indikator ist ein Ergebnis aus einem Langzeitvergleich des Verbands markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF).
Aus einem in Oktober 2011 „eingefrorenem“ Bündel von circa 10.000 Fahrzeugen verschiedener Fabrikate, Modelle, Laufzeiten und Laufleistungen, also einem typischer Weise in einem gewerblichen Fuhrpark genutzten Mix, wird jeden Monat eine Bewertung nach Eurotax-Schwacke zu Händlereinkaufspreisen ermittelt. Durch diese monatliche Bewertung der theoretischen Vermarktung kann man den Werteverlauf des Gebrauchtwagenmarktes sehr gut verfolgen. Im Ergebnis erhält man den durchschnittlichen Wiederverkaufswert, also den zu erzielenden Restwert der circa drei Jahre alten Pkw.

*Die Unverbindliche Preisempfehlung (UPE)
Der durchschnittliche Neuwagenpreis liegt nach wie vor bei rund 26.000 Euro. Ein Rückgang des Restwertindikators um einen Prozentpunkt macht dann einen Mindererlös oder entgangenen Gewinn von 260 Euro aus. Bei großen Fuhrparks die jährlich hunderte oder sogar tausende Fahrzeuge austauschen kann eine falsche Restwertkalkulation zu einem hohen Fehlbetrag führen.

Der VMF, der Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften, fokussiert sich auf Qualitäts- und Zukunftssicherung. Er versteht sich als Kompetenzzentrum für Fuhrparkmanagement. Ihm gehören neun herstellerunabhängige Flottenleasinggesellschaften mit hoher Marktbedeutung und langjähriger Erfahrung an. Mit ihrer gemeinsamen Arbeit setzen sie Branchenstandards, um dem Flottenbetreiber, Sicherheit und Transparenz beim Management seines Fuhrparks zu bieten.

Weitere verifizierte Informationen zu allen Fragen des Flottenleasing, Fuhrparkmanagement und zum Markt finden Sie unter www.vmf-fuhrparkmanagement.de.

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