Rheumatologe aus München: Rheuma als Folge der Krebstherapie?

Rheuma als Folge einer onkologischen Behandlung – Rheumatologe aus München erklärt Hintergründe

MÜNCHEN. Die moderne Krebstherapie mit Antikörpern kann Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis begünstigen. Darauf weist der Rheumatologe Dr. med. Nikolaos Andriopoulos vom Sonnen Gesundheitszentrum (SOGZ) in München hin. Die sogenannten Checkpoint-Inhibitoren bekämpfen Krebserkrankungen, indem sie die körpereigene Immunabwehr verstärken. Dazu gehören zum Beispiel die Antikörper Ipilimumab, Nivolumab, Pembrolizumab, Atezolizumab, Durvalumab und Avelumab. Sie zielen darauf, die Angriffsbereitschaft der körpereigenen T-Zellen zu steigern und so Krebserkrankungen zu bekämpfen, die als unheilbar galten. Dazu gehören zum Beispiel das Melanom oder Lungenkrebs. Die Therapie zielt darauf, den Krebs über das Immunsystem zurückzudrängen. „Eine Nebenwirkung dabei: Die T-Zellen greifen nicht nur den Tumor an, sondern aktivieren dieselben Zellen, die an der Entstehung von rheumatoider Arthritis oder anderen Autoimmunerkrankungen beteiligt sind“, schildert der Münchner Rheumatologe.

Facharzt für Rheumatologie aus München zu möglichen Folgen einer Antikörpertherapie bei Krebs

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie hat darauf hingewiesen, dass etwa 70 Prozent der Patienten während der Therapie mit Antikörpern unter Muskel- und Gelenkschmerzen oder Entzündungen der Tränen- und Speicheldrüsen leiden. Trockene Schleimhäute und Autoimmunerkrankungen von Drüsen, des Darmes, der Haut und der inneren Organe könnten die Folgen sein. Daraus ergebe sich rheumatologischer Behandlungsbedarf bei diesen Patienten. Die Symptome selbst seien erst einmal ein gutes Zeichen, weil sie auf die Anregung der T-Zellen hinweisen. Bei onkologischen Patienten kann eine Vielzahl der in der Rheumatologie gebräuchlichen Medikamente angewendet werden, andere wiederum sind zu vermieden. So können je nach Krankheitsaktivität z.B. Methotrexat, TNF- und IL-6-Blocker zum Einsatz kommen. Schübe lassen sich mit Cortison auffangen.

Frühzeitig Rheumatologen einbinden, empfiehlt Dr. med. Nikolaos Andriopoulos

Um Langzeitfolgen einer Krebstherapie zu verhindern, sollte rechtzeitig behandelt werden, ist der Rheumatologe aus München überzeugt: „Wichtig ist, dass bei einer Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren und entsprechenden Symptomen frühzeitig ein Rheumatologe hinzugezogen wird“, stellt Dr. med. Nikolaos Andriopoulos heraus.

Im Sonnengesundheits-Zentrum München befinden sich Ärzte aus verschiedenen fachärztlichen Bereichen. So umfasst das SOGZ in München eine Praxis für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie, eine privatärztliche Gemeinschaftspraxis für Transfusionsmedizin, eine privatärztliche Praxis für Kinder- und Jugendmedizin sowie ein Institut für pädiatrische Forschung und Weiterbildung. Die begleitenden Ärzte sind DR. MED. HARALD KREBS, M.SC., DR. MED. MICHAEL SIGL-KRAETZIG und DR. MED. GERD BECKER.

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