Luxusuhren 2025: Schweizer Präzision zwischen Tradition, Technologie und neuen Märkten

Wie sich die Uhrenwelt neu erfindet – mit Daniel Strom und einer Vision, die bis nach Indien und Kanada reicht

Wenn Schweizer Uhrmacher heute über die Zukunft sprechen, klingt das nicht mehr nur nach Tradition, Handwerk und alpinem Understatement. Vielmehr schwingt Vision mit – und das Gespür für eine Welt im Wandel. Luxusuhren sind längst mehr als präzise Zeitmesser: Sie sind Statussymbol, Investitionsobjekt, technologische Innovation – und zunehmend auch ein Türöffner zu neuen Märkten. 2025 ist ein Schlüsseljahr. Der Wind hat sich gedreht: vom Boom zur Balance. Von Verknappung zu strategischer Expansion. Und mittendrin: Daniel Strom, Gründer der Strom Prestige Swiss Timepieces AG aus Biel, der mit seinem Unternehmen nun den Sprung an die Börsen wagt – nicht nur in Frankfurt am Main (Xetra), sondern auch an die kanadische Canadian Securities Exchange (CSE).

Schweizer Uhren: Zwischen Rekord und Rücksetzer

2023 war ein Jahr der Superlative: Die Schweizer Uhrenindustrie exportierte Zeitmesser im Gesamtwert von 26,75 Milliarden Schweizer Franken – ein Allzeithoch. Doch wie so oft folgt auf das Hoch die Ernüchterung: 2024 ging der Exportwert um 2,8Prozent zurück. Besonders gravierend war der Einbruch in Asien: In China und Hongkong sanken die Ausfuhren um über 21Prozent. Und das bei weiterhin hohem Franken-Kurs, der die Exportpreise zusätzlich verteuert.

Ein Rückschritt? Vielleicht. Doch mancher Rücksetzer ist eine Einladung zur Neujustierung – und genau das scheint aktuell zu passieren. „Es braucht neue Antworten auf alte Fragen“, sagt Daniel Strom. „Die Frage ist nicht mehr nur, wie wir noch exklusiver werden – sondern wie wir in neuen Märkten relevant bleiben.“

Neue Materialien, neue Zielgruppen – und neue Geschichten

Ein Blick auf die aktuellen Designtrends zeigt, wie sehr sich die Branche bewegt. Titan ersetzt vermehrt klassische Edelmetalle. Farben wie Burgunder, Grün oder Pflaume lösen das ewige Blau der Luxusuhren ab. Marken wie Rolex, Patek Philippe oder auch jüngere Player wie Strom setzen nicht mehr nur auf Opulenz, sondern auf visuelles Storytelling: Jede Uhr erzählt eine Geschichte – oft eine sehr persönliche.

Daniel Strom betont: „Eine Uhr ist heute nicht mehr nur ein Instrument, sondern Ausdruck einer Lebenshaltung. Unsere Kollektionen richten sich gezielt an Menschen, die sich gegen Beliebigkeit entscheiden – und für Charakter, Tiefe und Bedeutung.“ Seine Marke, die schon durch das auffällige Modell „In Memoriam HR Giger“ für Furore sorgte, bringt 2025 neue Modelle, die mythologische Erzählungen mit modernem Handwerk verknüpfen.

Blockchain, Authentizität und die neue digitale Transparenz

Ein weiterer Trend: Technologie. Während Mechanik weiterhin den Ton angibt, halten digitale Innovationen Einzug in die Produktions- und Authentifizierungsprozesse. Blockchain-Lösungen wie die von GoodsID setzen neue Maßstäbe in der Nachverfolgbarkeit von Uhren. Fälschungsschutz, Echtheitszertifikate, Besitzhistorie – alles transparent, nachvollziehbar, manipulationssicher.

„Gerade für jüngere Sammler ist die Herkunft und Integrität einer Uhr entscheidend“, erklärt Strom. „Deshalb kombinieren wir Handwerk mit modernster digitaler Rückverfolgbarkeit. Das schafft Vertrauen – und einen ganz neuen Zugang zur Marke.“

Markenstrategie: Vom Gentlemen“s Club zur globalen Community

Die alte Uhrentradition baute auf Exklusivität, Wartelisten, elitären Vertriebskanälen. Doch das beginnt sich zu wandeln. TAG Heuer etwa setzt gezielt auf jüngere Zielgruppen. Markenbotschafter wie Ryan Gosling oder Patrick Dempsey sollen Emotionalität und Coolness transportieren. Auch weibliche Kunden rücken stärker in den Fokus.

Daniel Strom hingegen verfolgt einen selektiveren, aber internationaleren Weg: Mit der geplanten Börsennotierung auf Xetra und CSE erschließt seine Marke Kapital und Sichtbarkeit in zwei der relevantesten Uhrenmärkte: Europa und Nordamerika. „Wir wollen Menschen erreichen, die vielleicht bisher keine Berührung mit Schweizer Uhrmacherei hatten – aber den Wunsch nach Substanz, Stil und Wertschätzung verspüren“, so Strom.

Neue Märkte: Indien, Kanada – und die Sammler der Zukunft

Indien rückt in den Fokus der gesamten Branche. Die boomende Mittelschicht, steigender Luxusbedarf und ein Handelsabkommen mit der Schweiz machen das Land zu einem der spannendsten Wachstumsmärkte. Auch Kanada spielt eine Rolle – weniger durch Masse, aber durch qualitativ hochwertige Sammlerkreise und eine hohe Affinität zu Design und Manufaktur.

Strom Prestige Swiss Timepieces plant gezielte Aktivitäten in beiden Regionen – mit lokalen Events, Kooperationen und einem klaren Fokus auf „Heritage meets Innovation“.

Kritik an der Branche – und die Suche nach Balance

Nicht alles glänzt in der Welt der Luxuszeitmesser. Viele Sammler fühlen sich durch überzogene Preissteigerungen und künstliche Verknappung entfremdet. Das Prinzip „Je weniger, desto begehrter“ funktioniert – aber es erzeugt Frustration. Daniel Strom dazu: „Wir wollen nicht mit Absicht knapp sein, sondern authentisch und relevant. Es geht um Qualität, nicht um künstliche Exklusivität.“

Die Strom-Kollektionen erscheinen daher in limitierten, aber nachvollziehbar geplanten Serien – jede Uhr mit echtem künstlerischem Hintergrund und dokumentierter Entstehung.

Daniel Strom: Zwischen Mythos, Mechanik und der Mentalität der Alpen – Warum Schweizer Uhrmacherei mehr ist als Technik

„Wer die Zeit verstehen will, muss lernen, sie zu fühlen“, sagt Daniel Strom mit leiser, aber fester Stimme. Er sitzt in seinem Atelier in Biel, umgeben von Miniaturwerkzeugen, mikroskopischen Zahnrädern und alten Zeichnungen. Es riecht nach Leder, Öl und Geschichte. Für Strom ist Uhrmacherei nicht nur ein Beruf, sondern Ausdruck einer kulturellen Identität – einer schweizerischen Mentalität, die sich seit Jahrhunderten durch eine seltene Mischung aus Präzision, Geduld und Innovationskraft auszeichnet.

„Die Schweiz hat nie versucht, laut zu sein. Sondern exakt. Und in dieser Genauigkeit liegt eine stille Form von Größe“, so Strom. Schon im 18. Jahrhundert war es das abgelegene Juragebirge, in dem Bauern im Winter begannen, feine Uhrwerke zu fertigen – aus Mangel an Alternativen und aus Überfluss an Sorgfalt. Heute produziert die Schweiz mit weniger als 2 Prozent der weltweiten Uhrenmenge über 50 Prozent des Wertes aller weltweit gehandelten Uhren. 2023 betrug der Exportwert 26,75 Milliarden Franken – ein Rekord, der die Stellung der Schweiz als unangefochtenes Zentrum der Luxuszeitmessung untermauert.

Doch Strom kennt auch die Kehrseite dieser Geschichte. „Die Branche hat in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder mit tiefgreifenden Umbrüchen gerungen“, erinnert er sich. Die Quarzkrise in den 1970er Jahren war ein Erdbeben, das fast die gesamte Schweizer Uhrenindustrie hinweggefegt hätte. Nur durch kreative Neuausrichtung – Swatch lässt grüßen – und kompromisslose Qualitätsorientierung konnte sich die Branche neu erfinden. Es folgten die 2000er-Jahre mit einem Boom an Materialinnovationen: Silizium-Hemmungen, skelettierte Tourbillons, Keramik, Titan und zuletzt Carbon – und nun die digitale Transformation mit Blockchain-Technologien und dem Trend zu voll vernetzten Echtheitszertifikaten.

Strom selbst hat in den vergangenen Jahren mit seiner Marke mehrfach gegen den Strom gearbeitet – und damit Aufmerksamkeit gewonnen. Mit Entwürfen wie der „Draco“, einer dramatisch-skulpturalen Uhr, die Elemente mittelalterlicher Mythologie mit moderner Mechanik verbindet, hat er ein klares Statement gesetzt: Schweizer Uhrmacherei darf avantgardistisch sein – solange sie in der Tiefe verwurzelt bleibt.

„Ich glaube nicht an Trends. Ich glaube an Charakter“, sagt er. Seine Vision sei keine Antwort auf Marketinganalysen, sondern auf das menschliche Bedürfnis nach Orientierung in einer Welt, die sich zu schnell dreht. Dabei schöpft Strom bewusst aus der schweizerischen Grundhaltung: einem unerschütterlichen Respekt vor Material, Zeit und Detail. „Wir Schweizer sind keine großen Redner – wir sind beharrlich. Wir glauben an das, was sich bewährt hat. Und wir verbessern es millimetergenau.“

In einer Zeit, in der Marken oft auf visuelle Lautstärke setzen, bleibt Strom leise – aber eindringlich. Seine geplante Notierung an der Canadian Securities Exchange und der Frankfurter Börse ist kein Versuch, sich breitzumachen, sondern ein Signal: Schweizer Uhrmacherei ist bereit, neue Wege zu gehen – ohne ihre Seele zu verlieren.

„Luxus beginnt nicht mit Gold. Er beginnt mit Bedeutung“, sagt Strom zum Schluss. Und vielleicht ist das das wahre Erbe der Schweizer Uhrmacherei: nicht nur, die Zeit zu messen – sondern ihr Sinn zu geben.

Fazit: Der Sekundenzeiger zeigt nach vorn

2025 markiert keinen Umbruch, sondern eine Verfeinerung. Die Schweizer Uhrenbranche bleibt ein Fels im globalen Luxusozean – aber sie lernt gerade, auf neue Strömungen zu reagieren: technologisch, strategisch und kulturell.

Daniel Strom und sein Team zeigen exemplarisch, wie man diesen Wandel mit Vision und Handwerk verbinden kann. Die geplante Börsennotierung ist dabei mehr als ein Finanzmanöver – sie ist ein Statement: Schweizer Uhren sind bereit für die Welt von morgen.

Autor: Maximilian Bausch, B.Sc. Wirtschaftsingenieur

Maximilian Bausch ist Wirtschaftsingenieur, Autor und Unternehmer der ABOWI UAB. Er spezialisiert sich auf Online-Reputationsmanagement und Unternehmensstrategie. Mit technischem und betriebswirtschaftlichem Know-how optimiert er digitale Präsenz und Unternehmensreputation.

Strom Prestige Swiss Timepieces AG ist ein Unternehmen, das von Daniel Strom gegründet wurde, einem Designer, Uhrmacher und Philosophen. Stromwatch überdenkt die Armbanduhr und kreiert neue Symbiosen. Das Unternehmen stellt hochwertige Uhren im Luxussegment her, die Prestige und Erfolg symbolisieren. Zu den Kollektionen von Stromwatch gehören die Destrom Agonium Collection, die Strom Cruizer Collection und die Viso Eyewear. Stromwatch bietet auch Accessoires an.

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Daniel Strom
Jakob-Stämpfli-Strasse 10
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